Atommüll-Endlager
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© BGE-Asse
© BGE-Schacht Konrad
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Gorleben wurde 1977 von Dr. Albrecht (Ministerpräsident Niedersachsen) als Standort verkündet. Es befand sich im Zonenrandgebiet nahe der DDR, heute mitten in Deutschland. 2020 wurde per Gericht beschlossen, den Standort aufzugeben und einen neuen Lagerort zu finden. Als Grund wurden geologische Mängel angegeben. Der Salzstock wird bis 2027 mit 400.000 t Salz wieder verfüllt. 113 Castoren mit hochradioaktiven Atommüll verbleiben im Zwischenlager, bis ein Endlager gefunden ist!
Von 1977 bis 2020 wurden bereits ca. 2 Mrd. € an Steuergelder ausgegeben!
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Zwischen 1967 bis 1978 wurden ca. 125.000 Fässer schwach -und mittelradioaktiver Abfall eingelagert -nicht gerade fachmännisch.
Diese Fässer müssen geborgen werden und in ein neues Lager einglagert, da in den Salzstock Salzrwasser eindringt und in ca. 660 m Tiefe aufgefangen wird, die Menge ist abnehmend.
Seit April 2024 steigt hingegen die gesammelte Salzwassermenge auf der darunter liegenden 725-Meter-Ebene deutlich an. Diese Ebene ist nur 25 Meter über der Lagerstätte von Fässern mit schwach- und mittelradioaktivem Atommüll. Ab 2033 sollen die Fässer geborgen werden, aber wohin damit?
Es muss ein Zwischenlager gefunden werden!
Die Kosten bis dahin werden auf 4,7 Mrd. € geschätzt (Info NDR)
Gorleben
Asse (bei Wolfenbüttel)
Schacht Konrad (Salzgitter)
Das Bergwerk diente von 1965 bis1976 zur Gewinnung von Eisenerz. Ab 2007 wurde per Gericht beschlossen, dass hier schwach -und mittelradioaktiver Abfall eingelagert werden darf. Vorgesehen ist der Abfall aus dem Rückbau der deutschen Kernkraftwerke, ca. 300.000 t. Die Fertigstellung ist Anfang der 2030er Jahre geplant.
Am 19.12. 2023 wurde vom Umweltminister Niedersachsens entschieden, dass die Baugenehmigung nicht widerrufen wird.!
Die Baukosten sind auf 5,5 Milliarden € gestiegen (ZDF heute-journal vom 16.12.2023)
Als Logistikzwischenlager ist das stillgelegte AKW-Würgassen (Beverungen) an der Oberweser vorgesehen. Hier sollen die radioaktiven Stoffe in passgenaue Behältnisse umgeschlagen werden. Es werden keine Zwischenlager gebaut, diese Entscheidung wurde von der Bundesumweltministerin S. Lemke am 12.12.2023 verkündet.
3 Phasen der Entscheidungsfindung
Wir befinden uns immer noch in der 1.Phase. Der Fahrplan für Schritt 2 soll im Januar 2023 vom BGE bekannt gegeben werden. Für Eitzendorf wurde das Teilgebiet Bahlburg (bei Hamburg) als Referenz gewählt, da es ähnliche Strukturen im Aufbau des Salzstocks aufweist.
Dieser Salzstock soll näher erkundet werden, Ergebnisse sind noch nicht veröffentlicht.
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Wir haben die 90 Standorte analysiert
Quelle ist der Zwischenbericht der BGE für 90 Teilgebiete
Die Kriterien (1-10) wurden benotet:
günstig = 1
bedingt günstig = 2
weniger günstig = 3
nicht günstig = 4
nicht anwendbar = 5
Beispiel: Kriterium 9: Bewertung des Rückhaltevermögens im einschlusswirksamen Gebirgsbereich (Anlage 9 (zu § 24) StandAG) wurde mit nicht günstig bewertet, das entspricht einer Note 4.
Bei der Bewertung der 10 Kriterien ergibt sich die Gesamtnote 1,64.
Es wurden bei der Berechnung alle Kriterien gleichwertig bewertet.
Ergebnisse unserer Analyse:
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Steinsalz: 74 Teilgebiete mit ca. 30.000 km²
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Ton: 9 Teilgebiete mit ca. 130.000 km²
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Granit: 7 Teilgebiete mit ca. 80.000 km²
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Steinsalz hat sich als hoch risikant herausgestellt und damit nicht bewährt!!!
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Bei ehrlicher Betrachtung verbleiben noch 16 Teilgebiete mit 210.000 km².
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9 Teilgebiete befinden sich in der Nord -oder Ostsee und auf den Inseln Wangerooge, Helgoland und Rügen
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19 Teilgebiete sind größer 1.000 km²
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das größte Teilgebiet ist 62.000 km² groß
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Eitzendorf ist zum Vergleich 26 km²
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Der BGE-Entscheidungsfindungsprozess könnte demnach beschleunigt werden, wenn die 74 Steinsalz- Teilgebiete ausscheiden würden!
Eitzendorf ist nicht geeignet!
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Weil wir in den Jahren 2019 und 2021 bereits zwei Erdbeben zu verzeichnen hatten, die eine Stärke von 2,9 bis 3,1 aufwiesen (verursacht durch Fracking)
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Salzstöcke sind nicht geeignet, zweimal ist es bereits schief gegangen! (Gorleben und Asse)
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Hier leben Menschen, sollen diese umgesiedelt werden?
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Finnland und Schweden bauen Ihre Atommüll-Endlager in Granit, warum auch nicht Deutschland?
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Schweiz wird an der Grenze zu Deutschland in Tongestein das Endlager bauen
1. Info-Veranstaltung mit der Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE)
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Referentin: Dagmar Dehmer, zuständig für Unternehmenskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit bei der BGE, Berlin
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Eitzendorf, 23.06.2022: 120 interessierte Bürger waren aus Eitzendorf und den umliegenden Gemeinden gekommen
Ergebnisse:
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2 Endlager werden gesucht: Ersatz für Gorleben (17.000 t hoch radioaktive Abfälle) und für die Asse (schwach -und mittel radioaktive Abfälle)
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Oberirdische Fläche für Zwischenlagerung und Umschlag der Castoren 24 ha am Endlager
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Ausschluss von 9 Teilgebieten in Nord -und Ostsee sowie auf den Inseln Wangerooge, Helgoland und Rügen, da diese Gebiete rein logistisch nicht in Betracht kommen (Meinung BI)
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Bewertung: nicht 1:90 sondern 2:81 oder 1:40,5, d.h. die Wahrscheinlichkeit für ein Teilgebiet vergrößert sich, als Standort ausgewählt zu werden!
2. Info-Veranstaltung mit Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE)
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Referentin: Dagmar Dehmer, zuständig für Unternehmenskommunikation und Öffentlichkeitsarbeit bei der BGE, Berlin
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Dienstag, 26.11.2024, Hilgermissen, ca. 110 Bürger nahmen teil
Ergebnisse:
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13 Teilgebiete sind ausgeschieden, Eitzendorf bleibt weiterhin ein möglicher Standort von jetzt 77
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Anzahl der noch existierenden Teilgebiete nach Gesteinssart:
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69 Steinsalz, 4 Ton, 4 Kristallines Wirtsgestein
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Steinsalz wird immer noch analysiert, obwohl Gorleben und Asse sich nicht bewährt haben, die BI-Eitzendorf kann diese Haltung nicht nachvollziehen!!! Es wurden bereits 6.700.000.000,-€ in den Sand gesetzt!!!!!!
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Bayern ist nur noch mit 1 Teilgebiet (Kristallines Wirsgestein) vertreten, ursprünglich waren es 5. Die BI-Eitzendorf vermutet politische Einflussnahme
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Auch unter Ortschaften ist -nach Ansicht der BGE)- ein atomares Endlager denkbar, obwohl oberhalb unseres Salzstocks ca. 1.000 Menschen leben
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Die 7 Nord -und Ostsee-Teilgebiete verbleiben im Rennen, UNESCO-Weltkulturerbe Wattenmeer spielt keine Rolle
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Deutschland will für 1 Million Jahre den atomaren Müll sicher lagern, andere Staaten wie Frankreich, Schweden und Finnland sehen die Sicherheit für 100.000 Jahre gewährleistet. Deutschland nimmt wieder eine Sonderstellung ein, das kritisiert auch Prof. Lesch, der max. 200.000 Jahre für realistisch hält.
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Im November 2025 werden weitere Teilgebiete ausscheiden, bis 2027 soll der Auswahlprozess abgeschlossen sein und es geht in die 2.Phase, die örtliche Erkundung
1. Info-Veranstaltung mit BGE am 23.06.2022 in Eitzendorf
Wir zeigen unsere Ablehnung zum Atommüll-Endlager Eitzendorf
Der Protest geht weiter..............
Weserkonferenz von sechs Bündnisgrünen Kreisverbänden am 26.08.2023 in Nienburg mit nieders. Umweltminister Ch. Meyer
Die BI-Eitzendorf hatte einen Info-Stand im Foyer
Deutschlandtour der Radprofis, wir waren dabei am 27.08.2023
2. Info-Veranstaltung mit BGE am 26.11.2024 in Hilgermissen
Suche der Atommüll-Endlager
Im Jahr 2017 wurde die Bundesgesellschaft für Endlagersuche (BGE) gegründet, die die Aufgabe hat, eine wissenschaftliche Standortsuche für zwei Atommüll-Endlager durchzuführen. Die Standortsuche begann quasi wieder bei Null (wie in den 1970 er) und hat 90 Standorte definiert, die ca 54 % der Fläche Deutschlands ausmachen. (s. Karte)
Ursprüngliches Ziel war die Festlegung zweier Standorte durch den Bundestag und dem Bundesrat am 31.12.2031. Im November 2022 wurde durch die BGE mitgeteilt, dass dieser Termin nicht zu halten ist!!!!
Als Gründe wurde die Digitalisierung der gesammelten Daten und deren Auswertung sowie die geologischen Untersuchen an Referenzstandorten genannt.
Frühestens 2046 und spätestens 2068 ist die BGE mit den Entscheidungsfindungsprozessen fertig, Info aus November 2022!
August 2024: Neuer Termin ist 2074
Das ist ein Skandal, dann wird die Suche insgesamt 100 Jahre dauern!
Eitzendorf ist ein Standort von 89 weiteren!
weitere Informationen unter
Wie soll das Endlager beschaffen sein?
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Es muss die radioaktive Strahlung der Abfälle für 1 Mio. Jahre zurückhalten können.
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Die Deckschicht muss mindestens 400 m mächtig sein, d.h. von der Erdoberfläche bis zum Salz / Ton oder kristallienen Wirtsgestein
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Die Mindestgröße ist mit 3 km² festgelegt